Die Energiewende kann nur im Zusammenhang mit einer Wärmewende erfolgreich sein. Allerdings ist im Bereich erneuerbare Wärme im Vergleich zur Stromwende bisher wenig passiert.
Am Dienstagabend gab Frau Auzinger von C.A.R.M.E.N. e.V. im Rahmen eines Online-Vortrags einen Überblick über verschiedene Alternativen zu Öl- und Gasheizungen. Über 40 Zuhörende folgten dem Vortrag.
Zunächst wurden einige generelle Voraussetzungen für energieeffizientes Heizen aufgeführt. So ist eine gut gedämmte Gebäudehülle durch die geringere Heizlast und den dadurch geringeren Brennstoffverbrauch immer vorteilhaft. Auch ein hydraulischer Abgleich des Heizverteilsystems ist von großer Bedeutung für die Energieeffizienz. Insgesamt sollten die Vor- und Rücklauftemperaturen möglichst niedrig gehalten werden.
Im Anschluss wurden die verschiedenen Möglichkeiten mit Holz zu heizen beleuchtet. Auch das Thema Feinstaubemissionen wurde in diesem Zusammenhang aufgegriffen. Allerdings verwies Frau Auzinger darauf, dass Holz nicht unbegrenzt zur Verfügung stehe und die Anzahl der Häuser, die mit Holz beheizt werden können, begrenzt sei.
Im zweiten Teil stand das Thema Wärmepumpen im Fokus. Es wurden die Vor- und Nachteile möglicher Wärmequellen veranschaulicht. Bei älteren Häusern ist die Vorlauftemperatur entscheidend, ob ein Einsatz sinnvoll ist. Zwar sind Flächenheizungen besonders effizient, aber auch bei Heizkörpern mit niedrigen Vorlauftemperaturen ist ein Einsatz von Wärmepumpen möglich.
Im letzten Teil wurde die Einbindung von Solarenergie thematisiert und zum Abschluss ging Frau Auzinger auf die verschiedenen Fördermöglichkeiten ein.
Obwohl die Veranstaltung am heißesten Tag des Jahres stattfand, war das Interesse groß. Der anschauliche und umfassende Vortrag verdeutlichte, dass es vielfältige Möglichkeiten der Heizungsmodernisierung hin zu regenerativen Energien gibt. Es spielen zahlreiche Faktoren eine Rolle, die sich von Haus zu Haus unterscheiden und im Einzelfall geprüft werden sollten.