Am Donnerstag, den 08. Mai 2025 fand der abschließende Öffentlichkeitstermin des Biotopverbundprojekts des Gemeindeverwaltungsverbandes Gullen statt. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeisterin Frau Liebmann stellte Frau Weternacher vom Landschaftserhaltungsverband Ravensburg e. V. die Grundlagen der Biotopverbundplanung vor. Im Rahmen einer kleinen Exkursion auf Flächen der Gemeinde Schlier gegenüber der Schule in Schlier konnten verschiedene geplante Maßnahmen direkt vor Ort erläutert werden. Erste Station war die mit Schafen beweidete Streuobstwiese, die von Familie Bechler von der Gemeinde gepachtet wird. Herr Bechler erzählte von der Geschichte der Fläche, schilderte seine Kindheitserinnerungen an die damalige Landwirtschaft und erklärte, warum sich seine Familie vor rund zehn Jahren entschlossen hat, zum Schutz der Artenvielfalt eine Streuobstwiese anzulegen. Weiter ging es durch das bereits gemähte Gras der intensiv genutzten Nachbarwiese, wo über die Vorteile einer extensiven Nutzung gesprochen wurde. Am nächsten Stopp – einem kleinen Tümpel – wurden weitere Maßnahmen, wie das Entfernen der aufkommenden Sukzession rund um das Gewässer erläutert. Anschließend führte der Weg über den Hochwasserdamm, wo die dort wachsenden Gräser und Kräuter kurz aufgezeigt wurden. Außerdem konnte ein Blick in Richtung des geschützten Biotops („Quellmoor am Schlierbach“) und Naturdenkmal („Quellmoor Mühlenreute“) geworfen werden, wo die Maßnahmen wie das Zurückdrängen des Schilfs sowie von Neophyten durch eine regelmäßige Mahd diskutiert wurde.
Im Anschluss an die Exkursion präsentierten Frau Fritsche und Frau Mayer vom Planungsbüro Planstatt Senner im Rathaus Schlier ausgewählte Projektergebnisse mit Beispielmaßnahmen aus jeder der vier Gemeinden und gaben einen Ausblick auf weitere Schritte zur Maßnahmenumsetzung.
Im Ramen der Biotopverbundplanung im GVV Gullen wurde unter Einbeziehung aller beteiligten Akteure ein zukunftsweisendes Konzept erarbeitet. Ziel ist es, bedrohte Pflanzen- und Tierarten durch die Vernetzung bestehender, hochwertiger Strukturen, sowie die ökologischen Wechselbeziehungen von Arten zu erhalten und zu stärken. Es liegt in unserer Verantwortung, die Welt von morgen lebensfreundlich und zukunftsfähig für alle Lebewesen zu gestalten. Lassen Sie uns die Planung gemeinsam in die Tat umsetzen – für unsere wertvolle Landschaft, für Insekten, Amphibien und weitere Tier- und Pflanzenarten, sowie kommende Generationen.
Sonja Fehr, Klimaschutzmanagerin



